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Felstrockenrasen

Die meisten Felstrockenrasen sind nur kleinflächig ausgebildet und befinden sich an Felsbändern und auf felsigen Absätzen, die vom Menschen nicht genutzt werden können. Es sind ursprüngliche Primärbiotope von Pflanzen des Offenlandes, die Hitze und Trockenheit vertragen. Osteuropäische Steppenpflanzen und mediterrane Arten konnten bis zu diesen Standorten vordringen oder dort überleben. Die Felsvegetation besteht oft aus einem kleinen Mosaik von Schuttfluren auf lockerem Untergrund, gras- und krautreichen Beständen auf Flächen mit höherem Feinbodenanteil, Flechten und Moosen auf Felsen und Trockengebüschen.

Die in der Regel von Natur aus waldfreien Standorte sind Lebensräume einer spezialisierten und meist seltenen Pflanzen- und Tierwelt. So dient die Schlehe in diesen Lebensräumen den Raupen des wärmeliebenden Segelfalters als Futterpflanze. Typische Vertreter der Flora sind Fetthennenarten. Die meisten Arten blühen früh und schließen mit der Samenbildung im späten Frühjahr bereits ihre Vegetationsperiode ab. Die hier wachsenden Gebüsche sind von niederem, krüppeligem Wuchs.
Die reichhaltige Tierwelt ist sehr eng an diese trockenwarmen Lebensräume gebunden. Nattern- und Eidechsenarten sowie seltene Insektenarten leben hier.

Typische Pflanzenarten: Große FetthenneWeiße FetthenneWimper-PerlgrasSchildampferTraubengamanderFelsen-SteinkrautFelsenbirne, Weichselkirsche, Felsenmispel, Schlehe

Typische Tierarten: Segelfalter; Schlingnatter; Smaragd- und Mauereidechse; Steppengrashüpfer, Ödlandschreckenarten sowie die zu den Netzflüglern zählenden Arten Ameisenlöwe und Libellen-Schmetterlingshaft

Gefährdung

Die Gefährdung der nach § 30 BNatSchG generell geschützten Felslebensräume (Blockschutthalden(-wälder), offene Felsbildungen, alpine Rasen sowie Schneetälchen und Krummholzgebüsche) resultiert aus Gesteinsabbau, Straßenbau, Klettersport und Flurbereinigung in Weinbergslagen.

Betroffene Tierarten

ReptilienVögel