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Stand Up Paddling

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kostet ein 90-minütiger SUP Kurs in etwa.
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beträgt die Leihgebühr für ein SUP-Board ungefähr pro Tag.
Im Jahr
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hat der DKV die ersten offenen Deutschen SUP-Meisterschaften ausgerichtet.
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Verbände DKV, GESUPA und DWV bilden gemeinsam die Stand Up Paddle Alliance Germany (SUP-AG).
In den
1950/0ern
entstand das Stand Up Paddling durch den Surf-Boom auf Hawaii.

Die folgenden Inhalte wurden in Zusammenarbeit mit dem VDWS erstellt.

Das Stand Up Paddling (SUP), auf Deutsch auch Stehpaddeln genannt, ist eine Wassersportart, bei der die Sportler*innen aufrecht auf einer Art Surfbrett mit Finne stehen und sich mit einem langen Stechpaddel fortbewegen. Hierbei werden Elemente des Windsurfens, Paddelns und Wellenreitens miteinander verknüpft (1). Es gilt als ruhiger, schnell erlernbarer und relativ einfacher Sport, der trotzdem fordernd als Ganzkörper-Workout gesehen wird. SUP schult den Gleichgewichtssinn, die Koordination und stärkt die gesamte Muskulatur. Als gutes Herz-Kreislauf-Training und durch die Naturverbundenheit kann es einen idealen Ausgleich zum Alltagsstress darstellen.

Bei der Bauart der Boards wird zwischen zwei Gruppen unterschieden: Den Hardboards, die aus festen Kunststoffen gefertigt sind, und den Inflatables (iSUPs) aus weichem Kunststoff. Inflatables werden mithilfe einer Pumpe auf die erforderliche Steifigkeit aufgepumpt und sind, insbesondere im Freizeitbereich, eine gute Alternative zu den sperrigen Hardboards, denn sie benötigen wenig Platz bei Lagerung und Transport (2).

(1) Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (2016). Die wirtschaftlichen Potenziale des Wassertourismus in Deutschland. Zugriff am 30.07.2020 unter: https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Tourismus/potenziale-des-wassertourismus-in-deutschland.pdf?__blob=publicationFile&v=8

(2) Deutscher Kanu-Verband e.V. Stand-Up-Paddling. Duisburg: Deutscher Kanu-Verband e.V. Zugriff am 30.07.2020 unter: https://www.kanu.de/_ws/mediabase/_ts_1520526393000//downloads/dkv/flyer/flyer_sup_3_low.pdf 

10 Goldene SUP Regeln:

  1. Vor Ort erkundigen, ob es für den Fluss oder See der Wahl besondere Gefahrenstellen, Beschränkungen oder Naturschutzgebiete gibt.
  2. Das Wetter ist launisch und aufkommender starker Wind (Gewitter!) kann beim Vorhaben, das Ufer zu erreichen, schnell mal zum unüberwindbaren Hindernis werden. Informationen über Wetter- und Windvorhersagen bzw. Sturmwarnungen einholen. Im Zweifelsfall an Land bleiben.
  3. Fähigkeiten richtig einschätzen, bevor gestartet wird. Je nach Beschaffenheit des Gewässers und Wetterstands für ausreichend wärmende Kleidung, Neopren- oder Trockenanzug und die passende Ausrüstung (z. B. Helm, Schwimmweste, Leash) sorgen.
  4. Andere Wassersportler*innen, Boote und Wasserfahrzeuge beachten. Genügend Abstand halten und im Zweifelsfall vorher ausweichen.
  5. Das Wunderbare in der Natur sind die zahlreichen Pflanzen und Tiere, die eine SUP-Tour zum einzigartigen Naturschauspiel machen. Diese Welt soll respektiert und geschützt werden, damit die einzigartige Umgebung für weitere Generationen bewahrt wird.
  6. Schlammige oder seichte Stellen in Ufernähe meiden. Durch das Abtragen, Aufwühlen oder Auftreten wird wertvoller Lebensraum von Pflanzen und Tieren zerstört. Vorhandene Ab- und Anlegestellen sowie befestigte Stege nutzen.
  7. Sauberes Wasser soll auch sauberes Wasser bleiben. Müll vermeiden oder ihn in den dafür vorgesehenen Behältnissen vor Ort oder zu Hause entsorgen.
  8. Das lautlose Dahingleiten auf dem Wasser ist, was SUP so einzigartig macht. Einfach die Ruhe und den Moment der Stille genießen.
  9. „Take only pictures, leave only footprints“. Die Natur in ihrem Ursprung belassen.
  10. Vorbild sein. Echte SUP-Veteranen nehmen sich die Regeln zu Herzen, kommunizieren sie und klären andere auf (3).

(3) VDWS (o.J.). SUP Stand Up Paddling. 10 Goldene SUP Regeln. Zugriff am 22.07.2020 unter: https://www.vdws.de/world-of-surf-kite-sail-sup/world-of-sup/   

Mit der Gründung des eigenständigen SUP-Ressorts im Deutschen Kanu-Verband im Jahr 2011 vertritt dieser die SUP-Sportler*innen zusammen mit dem Deutschen-Wellenreit-Verband in nationalen und internationalen Sportorganisationen. Anfang 2014 wurde der erste deutsche SUP Verband gegründet. Gemeinsames Ziel ist es, den SUP-Sport populärer zu machen und die Entwicklung zu unterstützen sowie die Interessen der SUP-Sportler*innen in der Öffentlichkeit zu vertreten. Wie bei allen Natursportarten wird neben der sportlichen Betätigung großer Wert auf eine naturverträgliche Sportausübung gelegt.

Vor 2014 wurden bereits viele professionelle Veranstaltungen mit unterschiedlichen Rennformaten ausgetragen. Problematisch war jedoch das Fehlen eines einheitlichen Reglements und einer übergeordneten nationalen Rangliste. Mit der Einführung einer deutschen Liga und einem einheitlichen Reglement versucht die SUP-AG (Stand Up Paddle Alliance Germany) aus DKV, GSUPA und DWV diese Konflikte zu umgehen. Ziel der SUP-AG ist es allen SUP-Sport Interessierten und Aktiven eine einheitliche und verständliche Basis zu bieten, um den Sport im Wettkampf und der Jungendförderung ein qualitativ hochwertiges Wachstum zu ermöglichen (4).

Alle Verbände bilden intern zertifizierte SUP-Instruktor*innen in unterschiedlichen Stufen aus (5, 6, 7). Mitglieder im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) sind der DKV und der DWV (seit 2018). Ziel der GSUPA ist es in Zukunft dort auch gelistet zu werden.

(4)German Stand Up Paddel Association e.V. (2014). NEWS. Zugriff am 22.07.2020 unter: https://www.gsupa.com/

(5) Deutscher Kanu-Verband e.V. Ausbildungen der Akademie des Kanusports. DKV SUP-Instruktor. Zugriff am 22.07.2020 unter: https://www.kanu.de/AKADEMIE/Ausbildungen/SUP-Instruktor-52177.html

(6) German Stand Up Paddel Association e.V. SUP-Schulungsprogramm. Zugriff am 22.07.2020 unter: https://www.gsupa.com/ausbildung/

(7) Deutscher Wellenreit Verband e.V. SUP Ausbildung. Zugriff am 22.07.2020 unter: https://wellenreitverband.de/verband/sup-ausbildung/ 

Grundsätzlich ist das Stehpaddeln wie das „normale“ Paddeln auf allen Fließgewässern in Deutschland erlaubt. Ausnahmen können auf Talsperren oder Wasserflächen in Parkanlagen bzw. in Erholungsgebieten gelten. Wichtig zu wissen ist aber auch, dass es zahlreiche Befahrungsregelungen aus Naturschutzgründen gibt, die unbedingt zu beachten sind (8).

Auf Binnenschifffahrtsstraßen gelten besondere Verkehrsvorschriften, auch für SUPs. Informationen dazu gibt es in ELWIS (9). Allen Verkehrsvorschriften steht der Grundsatz voran, dass sich die Verkehrsteilnehmer*innen so zu verhalten haben, dass die Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs gewährleistet und keine Anderen geschädigt, gefährdet oder belästigt werden. Laut Allgemeinverfügung der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt ist die Benutzung der Schleusen an Binnenschifffahrtsstraßen mit SUP-Boards verboten (10).

(8) Deutscher Kanu-Verband e.V. Tourenplanung. Vor der Paddeltour steht die Planung. Zugriff am 22.07.2020 unter: https://www.kanu.de/FREIZEITSPORT/Infothek-fuer-Paddler/Tourenplanung-75519.html

(9)Elektronisches Wasserstraßen Informations System (ELWIS) des Bundes -Sportschifffahrt auf Wasserstraßen im Binnenbereich. Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes. Sportschifffahrt. Zugriff am 22.07.2020 unter: https://www.elwis.de/DE/Sportschifffahrt/Sportschifffahrt-node.html

(10) Elektronisches Wasserstraßen Informations System (ELWIS) des Bundes -Sportschifffahrt auf Wasserstraßen im Binnenbereich. Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes. Verbot des Schleusens von sogenannten Stand-Up-Paddle-Boards. Zugriff am 22.07.2020 unter: https://www.elwis.de/DE/Sportschifffahrt/Binnenbereich/Binnenbereich-page.html

Stand Up Paddling kann je nach Können auf nahezu allen Gewässern und Flussläufen, auf denen auch Kanufahren erlaubt ist, ausgeübt werden. SUP bedarf keiner größeren Infrastruktur oder Voraussetzungen und wird mittlerweile überall im Binnenbereich und auch an der Küste angeboten und ausgeführt - also überall dort, wo genügend Wasser unter der Finne ist (11).

(11)Deutscher Kanu-Verband e.V. (o.J.). Stand-Up-Paddling: SUP. Zugriff am 22.10.2020 unter: https://www.kanu.de/FREIZEITSPORT/Sportarten/SUP-52120.html 

 

Stand Up Paddler*innen haben eine Verantwortung für die Umwelt, denn sie treten eng mit der Natur in Kontakt und sollten deshalb ein ausgeprägtes ökologisches Bewusstsein besitzen. Besonders in den sensiblen Bereichen der Uferzonen, die mit ihrer artenreichen Flora und Fauna zu schützen sind, ist respektvolles und vorbildliches Verhalten gefordert. Es ist entsprechend ratsam, schon vor Fahrtantritt eine detaillierte Fahrtenplanung und -vorbereitung unter Beachtung der Naturschutz- und Befahrungsbestimmungen vorzunehmen (12).

Zu den konkreten Auswirkungen des SUP-Sports auf den Naturraum gibt es bisher nur wenige Studien. Eine Masterarbeit beschäftigte sich im Jahr 2018 erstmals mit den Auswirkungen des SUP auf überwinternde und rastende Wasservögel auf Seen (13). Demnach entsprechen die Störpotenziale für Wasservögel durch Stand Up Paddler*innen in etwa denen anderer Wassersportarten, wie z.B. Windsurfen, Kanu- oder Motorbootfahren.

Die Auswirkungen auf die Umwelt können durch ein natur- und landschaftsverträgliches Verhalten der SUP‘ler*innen minimiert werden:

  • Freiwilliger Verzicht auf die Ausübung von Stand Up Paddling zur Vogelzugzeit und in Zeiten der Winterrast; Einhaltung eines genügend großen Abstands zu Vogelansammlungen. Aufgescheuchte Vögel verlieren durch das Auffliegen viel Energie.
  • Vermeidung von Trittbelastungen (die zu Schäden am Uferbewuchs, zu Uferabbrüchen, Artenverschiebungen sowie zu Vegetationsverlust führen können) durch Nutzung von bestehenden Einstiegsstellen wie Häfen, Badestränden und Slipanlagen.
  • Keine Einfahrt in Naturschutzgebiete, Winterruhezonen, Flachwasserbereiche und Röhrrichtzonen, die als Brut- und Rückzugsraum für viele Vogelarten und als Lebensraum für Wirbellose dienen.
  • Beschädigungen der Unterwasserpflanzen und Schilfbestände vermeiden, denn über beschädigte Schilfhalme dringt Wasser in das Wurzelgeflecht ein, was zum Absterben der ganzen Pflanze führt (14).

Auf Basis der Definition des Begriffs der natur- und landschaftsverträglichen sportlichen Betätigung wurden vom DKV kanuspezifische Grundlinien entwickelt, die die Ausübung des SUP-Sports (analog zum Kanufahren) möglichst umweltverträglich machen (15).

(12)Referat See- und Binnenverkehrsrecht im VDWS (o.J.). SUP im wasserverkehrsrechtlichen Gefüge. Zugriff am 22.07.2020 unter: https://www.vdws.de/fileadmin/Fileuploads/user_upload/PDF/SUP_Wasserrecht.pdf

(13) Berichte zum Vogelschutz (2018). Stand Up Paddling (SUP): Eine neue Trendsportart als Problem für überwinternde und rastende Wasservögel? Zugriff am 22.07.2020 unter: https://www.lbv.de/files/user_upload/Dokumente/Projektreporte_Projektskizzen/Stand%20Up%20Paddling/Berichte-zum-Vogelschutz_Bull_R%C3%B6dl-SUP.pdf

(14) Zeilner, F. (2006). Kanusport. Wettkampf & Freizeitsport (S. 198f). Universität Salzburg: Freya.

(15) Deutscher Kanu-Verband e.V. Naturbewusst paddeln. Kanusport ist Natursport. Zugriff am 22.07.2020 unter: https://www.kanu.de/FREIZEITSPORT/Infothek-fuer-Paddler/Naturbewusst-paddeln-52135.html 

Besondere Vor- und Rücksicht ist auf Binnenschifffahrtsstraßen geboten. SUP-Sportler*innen müssen wie andere Verkehrsteilnehmer*innen auf Wasserstraßen die Verkehrsregeln beachten und ggf. anderen Verkehrsteilnehmer*innen ausweichen. Mit dem Europäischen Paddelpass Deutschland (EPP) im DKV haben Interessierte die Möglichkeit ihre Fähigkeiten und Kenntnisse auch im SUP zu prüfen und weiter zu entwickeln (16).

Konfliktstoff bieten Natursportarten meist nur, wenn die Sporttechniken nicht beherrscht werden oder Situationen falsch einschätzt werden. Besonders bei Hochwasser können Gewässer, die sonst unproblematisch sind, besondere Gefahrenstellen aufweisen. Im Zweifelsfall sollte lieber auf eine Befahrung verzichtet werden, bevor die eigene Gesundheit oder das Leben, unter Umständen auch das der Rettungskräfte, aufs Spiel gesetzt werden. Auch das Wetter sollte man im Auge behalten: Im Sommer kann die Sonneneinstrahlung Probleme verursachen und Sturm oder Gewitter haben schon mancher Fahrt ein plötzliches Ende bereitet. Und vor allem: Nichtschwimmer*innen gehören nicht auf ein SUP-Brett.

Da Seen meist für alle zugänglich sind, müssen sich SUP‘ler*innen und Schwimmer*innen oder andere Gäste miteinander arrangieren. Hier gilt es, nicht nur im Umgang mit anderen Menschen rücksichtsvoll zu sein, sondern auch sich und andere nicht durch unvorsichtiges Verhalten in Gefahr zu bringen. An Badeseen gibt es hin und wieder Konflikte mit einigen rücksichtslosen SUP-Fahrer*innen, die durch Badezonen paddeln oder (Schatten-)Plätze am Strand mit ihren Boards belegen. Bspw. war ein SUP-Verbot im Strandbad am Staffelsee die Folge solches Fehlverhaltens (17). Verwalter*innen anderer Strandbäder sehen aber durchaus eine Lösung in der Kommunikation: Solange SUP‘ler*innen sich freundlich und rücksichtsvoll verhalten und auf die Betreiber*innen zugehen, stellen sie kein Problem dar und die Betreiber*innen zeigen sich kooperativ.

(16) Deutscher Kanu-Verband e.V. EPP Deutschland. Der Europäische Paddel-Pass Deutschland. Zugriff am 22.07.2020 unter: https://www.kanu.de/FREIZEITSPORT/Infothek-fuer-Paddler/EPP-Deutschland-52128.html

(17) Falkenberg, B. (2018). Nach Ärger mit Badegästen: Hier am Staffelsee dürfen Stand-Up-Paddler nicht mehr ins Wasser. Zugriff am 22.07.2020 unter: https://www.merkur.de/lokales/garmisch-partenkirchen/murnau-ort29105/staffelsee-stand-up-paddler-duerfen-nicht-mehr-ins-strandbad-seehausen-10150664.html 

 

Womöglich wurde das wesentliche Element des SUP – das Paddeln im Stehen – schon von peruanischen Fischern oder auch Polynesiern seit Jahrhunderten überliefert. Ebenso soll James Cook 1778 Hawaiianer*innen beim Surfen mit Paddel beobachtet haben (18). Diese Geschichten werden allerdings nicht von allen Quellen als Ursprung des Stand Up Paddlings bewertet.

In den 1950er- und 1960er-Jahren, als das Surfen auf Hawai‘i boomte, entstand auch das Stand Up Paddling (auf Hawaiianisch „Ku Hoe He’e Nalu“). Dort bewegten sich die „Beach Boys“, die den Tourist*innen Surfunterricht erteilten, paddelnd auf ihren Surfbrettern. Einerseits konnten sie so besser ihre Schüler*innen betreuen und zudem Fotos machen. So bekam das heutige SUP erstmal den Namen „Beach Boy Surfing“ (19).

Mit dem Abflauen des Surfbooms in den 70er-Jahren und der Erfindung von wasserfesten Kameras geriet das „Beach Boy Surfing“ in Vergessenheit. In den letzten Jahren erlebte das SUP einen stetigen Zuwachs. Anfänglich nur als Training an wellenarmen Tagen gedacht, fanden Surflegenden wie Laird Hamilton und Dave Kalma um die Jahrtausendwende ihren Spaß an der neuen Sportart und entwickelten verfeinerte Techniken und Equipment (18, 19).

Seither hat sich Stand Up Paddling auch in Deutschland als eigenständige Sportart etabliert und es werden Wettkämpfe – wie die vom DKV organisierte Deutsche Meisterschaft im SUP – über Strecken von 500 Metern bis zu 50 Kilometern für Männer, Frauen und Jugendliche ausgetragen.

(18) Deutscher Kanu-Verband e.V. Stand-Up-Paddling: SUP. Zugriff am 22.07.2020 unter: https://www.kanu.de/FREIZEITSPORT/Sportarten/SUP-52120.html

(19) Deutscher Wellenreit Verband e.V. Sportarten: Stand Up Paddling – SUP. Zugriff am 22.07.2020 unter: https://wellenreitverband.de/verband/sportarten/ 

 

Wildwasser SUP
Stand Up Paddling im Wildwasser ist vor allem etwas für Action-Fanatiker*innen. Hierfür sollte ein spezielles Wildwasser-Board eingesetzt, eine Schwimmweste und unbedingt ein Helm getragen werden. Das Fahren in rauen und wilden Gewässern erfordert ein hohes Balancevermögen. Die sich ständig verändernden Bedingungen im Wildwasser verlangen besondere technische und koordinative Fähigkeiten von den Sportler*innen (20).

SUP-Yoga
Beim SUP-Yoga wird das Brett zur schwimmenden Yogamatte. Das instabile Brett erschwert herkömmliches Yoga und macht es intensiver. Der Fokus wird dabei auf Konzentration, Koordination und die Atmung gelegt. Das Zusammenspiel von Kraft, Balance und Leichtigkeit soll ein einzigartiges Erlebnis hervorrufen (21).

SUP-Fitness
Elemente aus dem funktionellen Krafttraining, Wirbelsäulentraining, Stretching und Pilates werden in einem Fitnesstraining auf dem SUP ausgeübt. Kommerzielle Anbieter machen sich die Trendsportart zu eigen und bieten das neue Fitnesstraining in Einzel- oder Gruppenkursen an (21).

SUP-Polo
Beim erstmals vom VDWS vorgestellten SUP-Polo gibt es zwei Teams mit je drei Spieler*innen, die auf ihren SUP-Boards darum kämpfen, einen Ball mit Hilfe des Paddels ins gegnerische Tor zu werfen. Dabei ist das Spielfeld durch aufblasbare „Linien“ begrenzt. Die Spieldauer beträgt 2 x 10 min, in der Halbzeit wird die Seite gewechselt. Bei Unentschieden geht das Spiel 5 min in die Verlängerung. Verschiedene Foul-Varianten werden mit einem Tor für die gegnerische Mannschaft, einem Freiwurf oder mit einer Auszeit bestraft (22).

SUPfrisbee
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, SUPfrisbee zu spielen. Zum einen miteinander: Wie auf einer Wiese im Park wirft man sich die Frisbee in einer Gruppe zu und trainiert spielend sein Gleichgewicht auf dem Stand Up Paddleboard. Oder man orientiert sich am amerikanischen Ultimate Frisbee und an uns bekannten Ballsportarten wie z.B. Fußball. Hier spielen zwei Mannschaften auf einem definierten Feld auf zwei Tore oder Bojen gegeneinander. Bei dieser Art kommt es auch zu mehr Kontakt mit den Gegner*innen. Dies erfordert mehr Geschick und Spielverständnis (23).

(20) Bergwelten (2015). Stehend über wilde Wasser. Zugriff am 22.07.2020 unter: https://www.bergwelten.com/a/sup-im-fluss-stehend-ueber-wilde-wasser

(21) Boot. SUP Yoga & Fitnesstraining. Yoga, Stretching und Pilates auf dem Stand Up Paddling Board. Zugriff am 22.07.2020 unter: https://www.boot.de/cgi-bin/md_boot/lib/pub/tt.cgi/SUP_Yoga_Fitnesstraining_auf_dem_Stand_Up_Paddling_Board.html?oid=45134&lang=1&ticket=g_u_e_s_t

(22) Boot. So funktioniert SUP Polo: Ballsport auf dem Stand Up Paddling Board. Zugriff am 22.07.2020 unter https://www.boot.de/cgi-bin/md_boot/lib/pub/tt.cgi/So_funktioniert_SUP_Polo_-_Ballsport_auf_dem_SUP-Board.html?oid=31020&lang=1&ticket=g_u_e_s_t  

(23) supscout.de. SUP Trend: SUPfrisbee. Zugriff am 22.07.2020 unter: https://supscout.de/blog/sup-trends/sup-trend-supfrisbee/ 

Da in Deutschland nicht überall Wind und Wellen zum Surfen zur Verfügung stehen, ist SUP eine gute Alternative, um trotzdem ein „Surf feeling“ wie auf Hawai‘i zu bekommen. Auch für Menschen, die keinerlei Wassersport betreiben oder sich generell für eher weniger sportlich halten (aber auf jeden Fall schwimmen können), ist Stand Up Paddling leicht zu erlernen. Es ist sowohl für Erwachsene als auch für Kinder möglich und eignet sich somit zur gemeinsamen Ausübung in der Gruppe (24).

Hinzu kommt, dass das SUP den kompletten Körper trainiert. Es kann dadurch einen guten Ausgleich vom Alltag bieten. Da ständiges Ausbalancieren notwendig ist, wird die Tiefenmuskulatur angesprochen, wodurch sich SUP auch als physiotherapeutische Behandlung, zur Prävention oder zur Nachsorge bei Rückenproblemen eignet. Die Intensität kann individuell an den Körper der Ausübenden angepasst werden. Das Wasser, die Ruhe und die Natur wirken zudem beruhigend und entspannend und verstärken den Erholungseffekt (24, 25).

(24) Hahn, J. (2018). Wassersport: Stand-up-Paddling trainiert den ganzen Körper. Zugriff am 22.07.2020 unter: http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/stand-up-paddling-die-trendsportart-trainiert-den-ganzen-koerper-a-1207246.html

(25) SUP TRIP (2018). Was ist eigentlich Stand Up Paddling? Zugriff am 22.07.2020 unter: https://www.sup-trip.de/stand-up-paddling/ 

Zur Ausübung des Sports werden grundsätzlich ein Board und ein Stechpaddel (längenverstellbar) benötigt. Am Board befindet sich optimalerweise eine Leash, also eine Leine, die als Verbindung zwischen Surfer*in und Brett befestigt wird, damit bei einem Sturz von dem Board das Abtreiben des Brettes verhindert wird. Zudem ist das Tragen einer Schwimmweste ratsam (26).

Prinzipiell kann Stand Up Paddling von Frauen und Männern jeden Alters betrieben werden. Voraussetzung ist das man sicher schwimmen kann (27).

(26) Deutscher Kanu-Verband e.V. Stand-Up-Paddling. Duisburg: Deutscher Kanu-Verband e.V. Zugriff am 22.07.2020 unter: https://www.kanu.de/_ws/mediabase/_ts_1520526393000//downloads/dkv/flyer/flyer_sup_3_low.pdf

Hahn, J. (2018). Wassersport: Stand-up-Paddling trainiert den ganzen Körper. Zugriff am 22.07.2020 unter http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/stand-up-paddling-die-trendsportart-trainiert-den-ganzen-koerper-a-1207246.html

 

Anfänglich entwickelte sich SUP als Trendsportart, zeigt aber mittlerweile eine stabile Entwicklung auf. Die zukünftige Etablierung als Breitensport ist dementsprechend nicht ausgeschlossen. Neben kleinen kommerziellen Anbietern bieten auch Verbände und Vereine SUP-Kurse an. Zudem bildet der Deutsche Kanu-Verband für die Vereine SUP-Instruktor*innen aus, welche Interessierte in der sicheren und naturverträglichen Ausübung des Sports aufklären und schulen (28). Der VDWS bildet Instruktor*innen aus, die den Sport beruflich ausüben wollen, und bietet eine Vielzahl von Fortbildungen im Flachwasser und an der Küste für seine Mitglieder an.

Einen 90-minütigen SUP-Anfängerkurs kann man für ca. 30 € besuchen, die Ausleihgebühr eines Boards beträgt ungefähr 15 € pro Stunde oder 35 € pro Tag (29). Die Preise variieren je nach Anbieter.

Bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio soll 2021 erstmals das Surfen als Sportart mit dabei sein. Für den Fall, dass irgendwann auch das Stand Up Paddling olympisch wird, kann mit weiterem Zulauf und Mehreinnahmen gerechnet werden (30).

(28) Deutscher Kanu-Verband e.V. Ausbildungen der Akademie des Kanusports. DKV SUP-Instruktor. Zugriff am 22.07.2020 unter: https://www.kanu.de/AKADEMIE/Ausbildungen/SUP-Instruktor-52177.html

(29) Team Stand-Up-Paddler (o.J.). SUP Preise. Zugriff am 22.07.2020 unter: http://stand-up-paddler.de/sup-preise/

(30) Spiegel Online (2017). Kurioser Rechtsstreit: Stehpaddler beschäftigen den Cas. Zugriff am 22.07.2020 unter: http://www.spiegel.de/sport/sonst/internationaler-sportgerichtshof-cas-entscheidet-ueber-stehpaddeln-a-1152458.html 

 

Im Bereich der schleswig-holsteinischen Ostseeküste gibt es seit 2016 eine freiwillige Vereinbarung zum Schutz von rastenden Meeresvögeln. Diese wurde zwischen dem Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein (MELUR) sowie dem Deutschen Segler-Verband e.V. (DSV) und dem Verband Deutscher Wassersport Schulen e.V. (VDWS) geschlossen. Um Störungen von Rastvögeln zu vermeiden, versuchen die auf Grundlage der freiwilligen Vereinbarung erstellten Konzepte den lokalen Schutz mit den allgemeinen Nutzungs- und Entfaltungsmöglichkeiten zu vereinbaren. Damit wird gleichzeitig den freizeitbedingten Erfordernissen des Segel- und Wassersports Rechnung getragen.

Zum Schutz von rastenden Meeresvögeln in den Wintermonaten meiden Wassersportler*innen im Zeitraum vom 16. November bis 1. März grundsätzlich die OlC-Gebiete, wenn das Ostseeinformationszentrum Eckernförde (OIC) ein lokal gehäuftes Auftreten von aktiv nach Nahrung suchenden oder rastenden Meeresvögeln in diesen Gebieten festgestellt und eine entsprechende Warnung herausgegeben hat. Die Warnung inklusive der Entwarnung wird vom OIC lokal und zeitlich befristet ausgesprochen und im Internet unter folgendem Link bekannt gegeben: http://www.fischerleben-schleswig-holstein.de/fischinfo/monitoring/entenschutz/.

(31) Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (2016). Freiwillige Vereinbarung zum Schutz von rastenden Meeresvögeln in den Europäischen Vogelschutzgebieten im Schleswig-Holsteinischen Küstenmeer der Ostsee. Zugriff am 30.07.2020 unter: https://www.schleswig-holstein.de/DE/Fachinhalte/N/naturschutz/Downloads/vereinbarung_vogelschutz_kiten_ostsee.pdf;jsessionid=60BA4AF0736068B20E81C961F7B00665.delivery1-master?__blob=publicationFile&v=1